Gent-Wevelgem - Jumbo Visma übermächtig

Laporte Hand in Hand mit Wout Van Aert

Gent-Wevelgem ist einer der ältesten belgischen Frühjahrsklassiker, nach der Flandern-Rundfahrt der prestigeträchtigste Bewerb des Jahres. Auf der 260 Kilometer langen Strecke warteten insgesamt 9 Hellingen, die kleinen giftigen Steigungen zum Teil auf Kopfsteinpflaster sind die Würze der belgischen Radsportbegeisterung. Dem nicht genug, machte regnerisches Wetter und Temperaturen um sechs Grad das Rennen zu einem Bewerb für "echte Männer" ( Original-Kommentar Jean-Claude Leclercq - Eurosport ). Als Zuseher hätte man sich vielleicht ein bisschen mehr Spannung erhofft, doch der Auftritt von Jumbo-Visma war einfach zu dominant. 60 Kilometer vor dem Ende wurden die letzten Ausreißer rund um Greg Van Avermaet gestellt, das Hauptfeld angeführt von Jumbo-Visma, war zu diesem Zeitpunkt schon deutlich dezimiert. Am Kemmelberg bei der 50-Kilometer-Marke begann die Show von Wout Van Aert und Christophe Laporte. Nahezu mühelos ließ das Duo den Rest einfach stehen und fuhr auf und davon. Als Teamkollegen gab es keine Abstimmungsprobleme, Erinnerungen an den E3-Prijs vor einem Jahr wurden wach, auch damals düpierte man als Duo das gesamte Peloton. Hand in Hand fuhren die beiden über die Ziellinie. Van Aerts großes Ziel ist die Flandern-Rundfahrt in einer Woche, er überließ den Sieg seinem französischen Teamkollegen. So macht man sich als Kapitän Freunde, bei der Ronde, wenn es wieder gegen Tadej Pogacar und Mathieu Van Der Poel geht, ist ein loyaler und starker Helfer Gold wert.
Die Verfolger geben schnell auf, erst zwei Minuten später sicherte sich Sep Vanmarcke im Vierersprint vor Frederik Frison, Mads Pedersen und Mikkel Bjerg den dritten Rang. Die Top Ten komplettierten Alexis Renard, Olav Kooij, Danny Van Poppel und Daniel McLay.
So richtig ist die Saison für Biniam Girmay noch nicht angelaufen, der Titelverteidiger aus Eritrea musste sich mit Rang 97 begnügen.

26.03.2023 - Gerald