Giro d'Italia - Leknesund verteidigt Rosa

Bais verzückt seinen Teamchef Alberto Contador

Am siebten Tag des Giro d'Italia stand mit dem Gran Sasso d'Italia (Campo Imperatore) die erste Bergankunft auf dem Programm. Der "große Stein Italiens" ist ein Gebirgsmassiv im Grenzgebiet der Provinzen Teramo, Pescara und L’Aquila in der Region Abruzzen in Italien, dort endete der 174 Kilometer lange Tagesabschnitt. Auf den letzten 46 Kilometern ging es nur mehr bergauf, die erste 20 Kilo lange Stufe zur Bergwertung Calasico (1190m) und dann weiter auf eine Höhe 2130 Metern. Wirklich steil wurde es auf den letzten 4500 Metern, wo Rampen bis zu 13% warteten. Das Wetter zeigte sich wieder von seiner unfreundlichen Seite, vier Fahrer gingen im Regen gleich zu Beginn in die Offensive. Der Vorsprung ging Richtung 10 Minuten und durch die geschickte Tempowahl sowie der Tatsache, dass keiner eine wirkliche Gefahr für das Rosa Trikot darstellte, sollte das Unternehmen zu einem guten Ende führen. Nur mehr als Trio gingen Davide Bais, Simone Petilli und Karel Vacek in den letzten steilen Teil und man merkte, dass jeder schon am Limit war. Die größten Reserven hatte Davide Bais der noch klar vor Vacek und Petilli gewinnen konnte. Nach Lorenzo Fortunato 2021 war dies der zweite große Sieg beim Giro d'Italia für das Team Eolo Kometa, der lautstarke Jubel seines Teamchefs Alberto Contador wurde live im TV übertragen.
Das Team DSM arbeite hart für die Verteidigung des Rosa Trikots, Andreas Leknesund hielt sich hartnäckig bis zum Schluss in der Gruppe um Evenepoel und Roglic. Die Gruppe umfasste noch 27 Fahrer, keine der Klassementfahrer wollte oder konnte heute seine Karten aufdecken. Die Reise in Rosa für Leknesund geht weiter. Morgen sollte nichts passieren, man rechnet mit der Ankunft einer größeren Gruppe, also wieder eine Chance für die bergtauglichen Sprinter.

12.05.2023 - Gerald