Il Lombardia

Tadej Pogacar auf Fausto Coppis Spuren

Die Radsaison neigt sich dem Ende und mit der Lombardai-Rundfahrt ging das letzte von fünf Monumenten des Radsports über die Bühne. Auf Grund der extremen Wettersituation in den letzten Tagen musste die Strecke etwas umgestaltet werden und die Distanz erhöhte sich auf 255 Kilometer. Mit gut 4500 Höhenmetern gehört der italienische Herbstklassiker zu den schwierigsten Eintagesrenne des Jahres und wenn es so anspruchsvoll wird, gibt es momentan so wie so nur Einen. Als großer Favorit ging der frischgebackene Weltmeister Tadej Pogacar an den Start und der Slowene tat das was er immer tut. Im längsten Anstieg des Tages zur Cima di Sormano folgte auf Ansage sein Angriff und es folgte ein weiteres beeindruckendes Solo. 48 Kilometer fuhr er alleine an der Spitze. Im Ziel betrug sein Vorsprung unglaubliche 3 Minuten und 16 Sekunden. Der 26-jährige hat jetzt zum vierten Mal in Folge in der Lombardei gewonnen und stellte damit den Rekord des legendären Fausto Coppi ein, dem dieses Kunststück zwischen 1946 und 1949 gelang. Jetzt fehlt noch ein Sieg um auch den Allzeitrekord von Fausto Coppi einzustellen, der insgesamt fünf Mal bei der Lombardei-Rundfahrt triumphierte.
Die Konkurrenz versuchte gleich gar nicht die Überlegenheit von Pogacar in Zweifel zu ziehen und konzentrierte sich nach der Attacke des Slowenen nur mehr auf Rang zwei. Nicht verwunderlich war es der Doppelolympiasieger Remco Evenepoel der sich den zweiten Rang ebenfalls solo abholte. Rang drei ging an den besten Italiener Giulio Ciccone, der sich kurz vor dem Ziel noch von der kleinen Gruppe mit Jon Izaguirre, Enric Mas, Pavel Sivakov und Lennert Van Eetfelt lösen konnte. Der Sieger von Gran Piemonte vor wenigen Tagen Nelson Powless schaffte es wie David Gaudu und Xandro Meurisse in die Top Ten.

12.10.2024 - Gerald