Vingegaard dominiert Dauphiné

Solosieg am Col de la Croix de Fer

Die vorletzte Etappe des Critérium du Dauphiné war eine richtig schwere Bergetappe mit dem Col da la Madeleine, dem Col du Mollard und der Bergankunft am Col de la Croux de Fer. Der auffälligste Fahrer des Tages war über weite Strecken der Belgier Victor Campenaerts, eigentlich ein ausgemachter Zeitfahrer, der bisher nicht sonderlich als Bergspezialist bekannt ist. Er war in der ersten Ausreissergruppe und kam mit zwei Minuten Vorsprung an den Anstieg zum Col du Mollard, wo er schon längst als Solist am Weg war. In der Verfolgergruppe war unter anderem der Österreicher Tobias Bayer. Campenaerts rettete 15 Sekunden Vorsprung über den Pass und holte sich somit das Bergrtrikot. Am Einstieg zum Croix de Fer war dann seine Flucht zu Ende, etwa 40 Fahrer nahmen den Berg gemeinsam in Angriff. Innerhalb eines einzigen Kilometers hatte sich das Feld halbiert und Jumbo-Visma machte weiter Tempo. Jonas Vingegaard griff gut 5 Km vor dem Ziel an und konnte alleine davonziehen. Einzig Adam Yates konnte den Abstand einigermaßen in Grenzen halten. Das Feld zerlegte sich komplett und Vingegaard gewann scheinbar locker mit 41 Sekunden Vorsprung auf Yates, Jai Hindley wurde Dritter (0:53) vor Ben O'Connor (1:04) und Max Poole (1:10), der die verbliebene Gruppe der Favoriten ins Ziel führte.
In der Gesamtwertung hat Vingegaard nun komfortable 2:11 Vorsprung auf Adam Yates, Dahinter folgen O'Connor, Hindley und Jack Haig. Wenn morgen noch jemand Lust auf Attacke hat, so ist die Etappe von Le Pont-de-Claix nach Grenoble mit sechs Bergwertungen hervorragend geeignet, sich nochmal bei den Kollegen unbeliebt zu machen ;-).

10.06.2023 - Ralph