Massensturz überschattet Dwars door Vlaanderen

Jorgenson Solo-Sieger in Waregem

Dwars door Vlaanderen / A travers la Flandre ist nominell einer der einfacheren belgischen Frühjahrsklassiker. Das bezieht sich aber hauptsächlich auf die "harmlose" Distanz von 189 Kilometern. Um vor dem speziellen Höhepunkt Flandern-Rundfahrt am Sonntag mehr Starter anzulocken ist die Strecke etwas kürzer, doch die Zutaten sind flämisch obligat. Von der Hellestraat beim Kilometer 52 bis Herlegemstraat beim Kilometer 180 sammeln sich 12 Hellingen, kurze knackige Steigungen mit bis zu 20 Prozent. Die Positionskämpfe vor den Steigungen sind besonders wichtig und genau das führte zu einem folgenschweren Massensturz. Kurz vor dem Kanarieberg krachte es im Feld und Favoriten wie Mads Pedersen, Biniam Girmay, Jasper Stuyven und Wout Van Aert mussten danach das Rennen aufgeben. Besonders schlimm erwischte es Jasper Stuyven und Wout Van Aert. Die beiden wurden mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus transportiert. Aus dem Chaos konnte sich sechs Fahrer lösen, die zu den letzten Ausreißern aufschlossen und später den Sieg unter sich ausmachten. Vor allem Stefan Küng versuchte die Gruppe immer wieder zu sprengen, doch dem entscheidenden Konter von Matteo Jorgenson konnte er nicht folgen. Der US-Amerikaner gewann als Solist in Waregem. Der US-Amerikaner feierte mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn er hatte den schweren Sturz seines Teamkollegen Wout Van Aert hautnah miterlebt. Den Spurt um Rang zwei sicherte sich Jonas Abrahamsen, der obwohl er den ganzen Tag in der einstigen Ausreißergruppe mitfuhr, genügend Kraftreserven hatte um Stefan Küng, Tiesj Benoot und Dries De Bondt zu schlagen. Es folgte als Einzelgänger Joshua Tarling sowie eine kleine Gruppe mit Jonathan Milan, Michael Valgren, Mathias Norsgaard und Thomas Garchignard.

27.03.2024 - Gerald