Pernsteiner Dritter

Costa muss Sieg an Kron abgeben

Weil die Zeitrückstände gestern richtig große Dimensionen bekommen haben, ging auf der sechsten Etappe der Tour de Suisse (gefühlt) das halbe Fahrerfeld in die Gruppe des Tages. Die Fahrt ging von Andermatt über 130 Kilometer nach Disentis - Sedrun, mit dem Gotthardpass (2099m) gleich zu Beginn, und dem Lukmanierpass (1915m) 28 Kilometer vor dem Ende standen zwei Alpenriesen auf dem Programm. Ineos-Grenadiers um ihren Gelb-Träger Richard Carapaz konnte mit der Situation gut Leben und man ließ die Ausreißer gewähren. Im ewig langen Anstieg zum Lukmanier versuchte es David De La Cruz mit einem langen Solo, doch in der Abfahrt wurde der Spanier wieder gestellt. Die kleine Gruppe lieferte sich ein hartes Gefecht. Der Österreicher Hermann Pernsteiner war dabei einer der Aktivsten. Auf der Zielgeraden war der leichtgewichtige Pernsteiner gegen den Ex-Weltmeister Rui Costa und Andreas Kron chancenlos. Auf der Ziellinie jubelte zwar Rui Costa, doch nach einer mehrminütigen Besprechung erklärten die Rennkommissäre den Dänen Kron zum Tagessieger. Der Portugiese behinderte regelwidrig durch eine Welle auf den letzten 100 Metern seinen Konkurrenten, und wurde deswegen auf Rang zwei zurückversetzt. Hinter dem Trio klassierten sich Gonzalo Serrano, Pierre Latour, Hugo Houle, Nelson Powless und Antwan Tolhoek.
Gut drei Minuten später erreichte die Favoritengruppe das Ziel, in der Gesamtwertung liegt Richard Carapaz weiter vor Jakob Fuglsang und Maximilian Schachmann in Führung.
Morgen gibt es ein 23,2 Kilometer langes Einzelzeitfahren über den Oberalppass, dabei sind nicht nur die Kletterfähigkeiten, sondern auch Downhill- und Steuerkünste gefragt.

11.06.2021 - Gerald