La Vuelta ciclista a España

Marc Soler dupiert sie alle

Tag Zwei der Spanien-Rundfahrt von Pamplona nach Lekunberri über 151,6 km kam natürlich auch nicht ohne Berge aus. Allerdings lag die letzte Bergwertung etwa 16 km vor dem Ziel, das direkt nach der Abfahrt folgte.
Die tägliche Ausreißergruppe bestand aus fünf Mann, wie gestern war auch heute Tim Wellens wieder dabei. Auf der Hochebene nach dem vorletzten Anstieg machte im Feld das Team Movistar ordentlich Tempo, das Peloton teilte sich und Primoz Roglic höchstpersönlich musste seine Mannschaft wieder an den vorderen Teil des Feldes heranführen. Wellens hatte sich inzwischen aus der Spitzengruppe gelöste und strebte dem Ziel als Solist entgegen.
Am letzten Berg zeigte aber Movistar, dass man heute keine Ausreisser ankommen lassen würde. Dieser letzte Anstieg, der Alto de San Miguel de Aralar, war 9,5 km lang und mit einem Schnitt von 7,9 % (maximal 15 %) schon einer der schweren Kategorie. Nach den ersten 3 km bergauf war das restliche Feld nur noch ca. 30 Mann stark. Der erste Angreifer aus dieser Gruppe heraus war Luis Leon Sanchez im spanischen Meistertrikot. Die Gruppe kam aber vor der Passhöhe wieder heran und die besten neun gingen gemeinsam in die Abfahrt. Als sich hier die Favoriten ein kurzes taktischen "Päuschen" gönnten, schloß Marc Soler von hinten auf, schoß mit seinem Geschwindigkeitsüberschuß an Allen vorbei und gewann das Rennen als Solist mit 21 Sekunden Vorsprung. Den Sprint der Verfolger holte sich der Gesamtführende Roglic vor Dan Martin. Vierter wurde Richard Carapaz vor Valverde und Enric Mas.
Felx Großschartner konnte leider am letzten Berg nicht ganz mit halten und kam mit der zweiten Gruppe mit 40 Sekunden Rückstand auf das Rote Trikot ins Ziel. In der Gesamtwertung ist er jetzt auf Rang Neun. Hier führt Roglic neun Sekunden vor Dan Martin und 11 vor Richard Carapaz.

21.10.2020 - Ralph