Bora-hansgrohe-Taktik geht fast auf

Soren Kragh Andersen gewinnt in Lyon

Für die französischen Fans gab es bereits vor dem Start eine bittere Nachricht. Der gestern gestürzte Romain Bardet musste wegen einer Gehirnerschütterung auf die Weiterfahrt verzichten. So gingen noch 158 Profis auf die 194 Kilometer lange Reise von Clermont-Ferrand nach Lyon, der mit über 500.000 Einwohnern drittgrößten Stadt Frankreichs. Das Profil war vor allem in der ersten Hälfte moderat bergig, im Finale gab es noch zwei kleine knapp über 1000 Meter lange Steigungen. Das brachte die Bora-hansgrohe-Mannschaft wieder auf den guten alten "Sam Bennett-Versenken-Plan" und die machten das Rennen ab Kilometer 40 so schwer, dass der Ire trotz der Unterstützung seiner Deceuninck-Quick Step-Kollegen abgehängt wurde. Der Plan funktionierte noch bis in die Straßen von Lyon, doch die Kräfte der Bora-hansgrohe-Fahrer waren aufgebraucht und den richtigen Riecher hatte Soren Kragh Andersen. Nachdem es bereits Julian Alaphilippe und Marc Hirschi versucht hatten, löste sich der Däne an der 3000-Meter-Marke und holte als Solist seine erste Tour-Etappe. Der Sprint der Verfolger ging an Luka Mezgec vor Simone Consonni und Peter Sagan.
Der Slowake konnte in der Punktewertung Boden gut machen auf Sam Bennett, doch 43 Punkte sind immer noch ein komfortabler Vorsprung für den Iren.

12.09.2020 - Gerald