Frankreich erlebt ein neues "Waterloo"

Martinez zockt Bora-hansgrohe ab

Das Peloton befindet sich immer noch im Zentralmassiv, 192 Kilometer mit 6 Bergwertungen und einer im Schnitt 7,7% steilen und 5400 Meter langen Schlusssteigung standen auf dem Programm. Nicht weniger als 17 Fahrer gingen in einer hektischen Startphase in die Offensive, nach drei Viertel der Gesamtdistanz lag der Vorsprung noch bei ungefähr 10 Minuten, dementsprechend zufriedene Gesichter sah man in der Gruppe. Nach Nelson Powless löste sich auch Pascal Ackermann aus der Gruppe, seine 25 Kilometer Solofahrt endete 1700 Meter vor der Bergwertung. Zwei Mann hatten aufgeschlossen, wobei Daniel Felipe Martinez die ganze Arbeit verrichten musste, denn Lennard Kämna sowie Ackermann fahren für Bora-hansgrohe. Doch der Criterium du Dauphine-Sieger war am Puy Mary nicht zu schlagen. Der Kolumbianer vereitelte alle Angriffe von Kämna, mit dieser unglaublichen Leistung ein verdienter Tagessieger. So blieben für das Bora-hansgrohe-Duo nur die Ränge zwei und drei. Bis zum Rang elf folgten noch ehemalige Ausreißer.
In der Favoritengruppe sorgte Ineos für die Pace, doch es zeigte sich wieder, dass momentan Slowenien die stärksten Fahrer stellt. Primoz Roglic und Tadej Pogacar distanzierten Richie Porte und Mikel Landa (+0:13), Miguel Angel Lopez (+0:16), sowie Egan Bernal und Rigoberto Uran (+0:28). Das slowenische liegt jetzt auch in der Gesamtwertung auf den ersten beiden Rängen, neuer dritter ist Egan Bernal.
Für die einheimischen Fans gab es leider eine große Enttäuschung. Guillaume Martin und Romain Bardet, gestern noch auf Rang drei und vier, fielen aus den Top Ten.
Nach einem Sturz musste Bauke Mollema, vor der Etappe Gesamtzwölfter, die Tour mit Verdacht auf eine Handgelenksfraktur verlassen.

11.09.2020 - Gerald