Trotz Regen - Briten gehen unter

Caicedo bezwingt den Vulkan

Der Giro d'Italia ist erst drei Tage alt, doch mit der Bergankunft am Ätna hieß es für die Gesamtwertungsfahrer erstmals Farbe zu bekennen. Die 150 Kilometer lange Strecke führte durch hügeliges Gelände, die Schlusssteigung war 18,6 Kilometer lang bei einer Durchschnittssteigung von 6,7%. Der Ätna ist mit 3323 Metern der höchste aktive Vulkan Europas, für das Peloton lag das Etappenziel knapp unter 1800 Meter.
Bereits in der neutralisierten Phase stürzte Geraint Thomas, so dass sich der Rennstart verzögerte. Lange sah es so aus als sollte der Unfall keine Folgen haben, doch im Laufe der Etappe verlor der Brite den Anschluss, einer der Top-Favoriten ist somit aus dem Rennen um den Gesamtsieg.
Nicht viel besser ging es seinem Landsmann Simon Yates, der zweite britische Favorit musste im Schlussanstieg abreißen lassen, über vier Minuten Rückstand sind wahrscheinlich doch schon zu viel.
Der Tagessieg ging bei mittlerweile regnerischen Verhältnissen an den Ecuadorianer Jonathan Klever Caicedo Cepeda aus der Education First Mannschaft. Der 27-jährige konnte sich neben Giovanni Visconti und Harm Vanhoucke aus der ehemals 7-köpfigen Gruppe des Tages vor den Verfolgern retten und den größten Erfolg seiner Karriere feiern. Aus der Favoritengruppe konnte sich Wilco Keldermann etwas lösen, er erreichte 12 Sekunden vor Jakob Fuglsang, Rafal Majka, Vincenzo Nibali, Jonathan Castroviejo und Domenico Pozzovivo das Tagesziel.
Auch die Österreicher Patrick Konrad und Hermann Pernsteiner schlugen sich beachtlich, 40 Sekunden Rückstand auf die Nibali-Gruppe brachten beide unter die ersten zwanzig.
Nach knapp über 300 Kilometern liegen jetzt zwei Fahrer Zeitgleich an der Spitze der Gesamtwertung. Joao Almeida löste Filippo Ganna im Rosa Trikot ab, doch der Portugiese liegt nur auf Grund der Hundertstel aus dem Einzelzeitfahren vor dem Tagessieger Jonathan Caicedo.
 
 

05.10.2020 - Gerald