Die letzte schwere Alpenetappe

Doppelsieg für Ineos

Die letzte Alpenetappe der 107. Tour de France war mit 5100 Höhenmetern auch ohne Bergankunft ein harter Brocken.  Die oberen Zacken der 175 Kilometer langen Strecken hießen Cormet de Roselend (1. Kategorie, 1968 m, 18,6 km, 6,1 %), Côte de la Route des Villes (3. Kategorie, 1093 m, 3,2 km, 6,6%), Col des Saisies (2. Kategorie, 1650 m, 14,6 km, 6,4 %), Col des Aravis (1. Kategorie, 1487 m, 6,7 km, 7 %) zur Montée du plateau des Glières (HC Kategorie, 1390 m, 6 km, 11,2 %) und ohne Kategorie noch der Col des Fleuris. 
Nach der schweren Bergankunft am Col de la Loze, die Experten "streiten" ob gestern oder heute die Königsetappe stattfand, gingen teileweise über 30 Fahrer in die Offensive, darunter auch drei Ineos-Profis, die nach dem Ausscheiden von Egan Bernal einen neuen Masterplan schmiedeten. Schon bald war die Spitzengruppe wieder zerfallen und übrig blieben Richard Carapaz und Michal Kwiatkowski von Ineos, sowie Bello Bilbao und Nicoolas Edet. Das Ineos-Duo zog den Plan konsequent durch und distanzierten auch die letzten Gegner. Die beiden überquerten Hand in Hand die Ziellinie, an Kwiatkowski ging der Tagessieg und Carapaz übernahm das Bergtrikot.
Dahinter brachte Jumbo-Visma ihren Kapitän Primoz Roglic sicher im Gelben Trikot nach La Roche-sur-Foron. Die Favoritengruppe kam mit Differenzen im Sekundenbereich in der Reihenfolge Wout Van Aert, Primoz Roglic, Tadej Pogacar, Richie Porte, Enric Mas, Mikel Landa, Damiano Caruso, Tom Dumoulin, Sepp Kuss und Miguel Angel Lopez ins Etappenziel. Adam Yates und Rigoberto Uran waren nicht in dieser kleinen Hauptgruppe und fielen hinter Mikel Landa und Enric Mas in der Gesamtwertung zurück. 

17.09.2020 - Gerald