Der längste Tag

Marc Hirschi schreibt groß an

Das Profil der mit 218 Kilometern längsten Etappe der diesjährigen Tour ähnelte dem eines der schweren Frühjahrsklassiker, doch nicht die Ardennen sondern das Zentralmassiv (Massif central) waren der Schauplatz. Ausgehend von Chauvigny steigerten sich die Schwierigkeiten bis ins Ziel nach Sarran. Für die Gesamtwertungsfahrer zu einfach, eigentlich nur stressig, rechnete man mit dem Durchkommen einer Fluchtgruppe. Doch schnell wurde klar, dass Bora-hansgrohe für den gestern zurückversetzten Peter Sagan etwas vorbereite. 40 Kilometer vor dem Ende schien der Plan zu funktionieren. Die Ausreißer waren gestellt und die "schweren" Sprinter waren abgehängt. Danach kamen allerdings immer neue Attacken und die konnte man beim deutschen Team nicht alle vereiteln. Bereits 30 Kilometer vor dem Ende setzte Marc Hirschi zum entscheidenden Solo an. Der Schweizer war schon zweimal knapp am Etappensieg dran und heute sollte es klappen. Der U23-Weltmeister von Innsbruck feierte den größten Erfolg seiner Karriere 47 Sekunden vor den nächsten Angreifern Pierre Rolland, Soren Kragh Andersen, Quentin Pracher, Jesus Herrada, Maximilian Schachmann, Hugo Houle und Sebastian Reichenbach.
Für Peter Sagan blieb nur Rang 13, damit konnte er keine bedeutenden Punkte gegenüber Sam Bennett aufholen.

10.09.2020 - Gerald