Hitzeschlacht Strade Bianche

Wout van Aert ist wieder zurück

Die Strade Bianche, deren besondere Schwierigkeit in den langen, zum Teil bergigen Abschnitten auf den bekannten toskanischen Schotterstraßen besteht, stellt den Restart der Saison für die World Tour 2020 dar. Das Rennen findet normalweise im Februar vor Paris - Nizza statt, wo es in der Toscana noch wesentlich kühler und feuchter ist. Heuer ist es in der italienischen Region schon seit einiger Zeit richtig trocken, das macht die Schotterstraßen sehr weich und wörtlich zu einer staubtrockenen Angelegenheit. Dazu kam am heutigen Tag noch eine recht sommerliche Temperatur von bis zu 38 Grad.
Entsprechend entwickelte sich ein Ausscheidungsrennen der besonderen Sorte. Schon 55 km vor dem Ziel waren nur noch ca 15 Mann vorne und selbst diese Gruppe zerfiel recht schnell. Michael Gogl vom Team MTN versuchte sich dann sogar zeitweilig als Solist, doch die Kräfte reichten nicht ganz. So waren 30 km vor dem Ziel noch sechs Mann an der Spitze, die nächste Gruppe lag schon 1:15 zurück. Die Führungsgruppe war mit Greg van Avermaet, Alberto Bettiol, Davide Formolo, Maximilian Schachmann, Jakob Fuglasang und Wout van Aert top besetzt. Man ging davon aus, dass die sich das Rennen untereinander ausmachen würden. Dahinter folgte eine Gruppe mit Stybar, Gogl und Bookwalter.
Auf dem vorletzten Schotterstück fiel dann auch van Avermaet zurück, Stybar schloß schnell zu ihm auf.
Am letzten unbefestigten Abschnitt griff dann Wout van Aert an und konnte sich absetzen, 8 km vor dem Ziel hatte er 14 Sekunden Vorsprung, Nach kurzem Widerstand von Schachmann und Formolo machte van Aert alles klar und gewann in Siena mit klarem Vorsprung. Den Sprint der Verfolger holte sich Davide Formolo vor Max Schachmann. Rang vier ging an Alberto Bettiol, dann folgten Jakob Fuglsang und Zdenek Stybar - alle kamen alleine auf dem berühmten, aber leeren Platz in Siena an. Michael Gogl wurde starker Neunter und Gregor schaffte mit Rang 11 ebenfalls eine Topplatzierung.

01.08.2020 - Ralph