Donostia San Sebastian Klasikoa

Sensationssieg im baskischen Regen

Es ist wieder Feiertag im Baskenland, mit Donostia San Sebastian Klasikoa stand das einzige spanische Eintagesrennen der WorldTour auf dem Programm. Der 224 Kilometer lange Parcours folgte traditionellen Pfaden, so durfte auch der berühmte Jaizkibel nicht fehlen. Doch der bekannteste baskische Radlerberg war nur der Drittletzte im Rennen. Bis zum Jaizkibel fuhr eine Gruppe mit bis zu 16 Fahrern an der Spitze, aus der sich im Anstieg Neoprofi Javier Romo vom Team Astana lösen konnte. Dahinter folgten Jeremy Cabot, Jokin Mirguialday und Xandres Vervloesem. Das Feld war aber 60 km vor dem Ziel nur 1:20 zurück. Im strömenden Regen versuchte der Spanier alleine sein Glück, während sich im Feld Wilco Kelderman und zwei weitere Fahrer des Teams Bora auf die Nase legte. Auch zwei Motorräder kamen zu Sturz.
46 km vor dem Ziel hatte das Feld die Verfolger geschluckt. Romo lag noch knapp eine Minute davor, als der Erlaitz, der vorletzte Berg des Tages, auf dem Programm stand. Einen Kilometer später war er bereits überholt. Mikel Landa griff als Erster aus dem Feld an, wurde aber von Simon Carr (EF-Education-Nippo) gekontert. Am Pass hatte Carr 45 Sekunden Vorsprung auf das Verfolgerfeld. Erst 22 km vor dem Finale wurde er von einer Verfolgergruppe um Matej Mohoric eingeholt. Die Gruppe harmonierte gut, nach der ersten Zieldurchfahrt 18 km vor dem Ende konnte sie ihren Vorsprung noch einmal auf 75 Sekunden ausbauen. Der letzte Anstieg Mirgil-Tontorra, über 10 % steil bei gut zwei km Länge, musste die Vorentscheidung bringen. Neilson Powless war der Erste, der in der Spitzengruppe attackierte. Hinten im Feld griff fast zeitgleich Julio Ciccone an. Mohoric kam mit Mikel Honoré an der Bergwertung wieder heran. Lorenzo Rota folgte knapp dahinter und schaffte in der Abfahrt wieder den Anschluß. Nach einem Fahrfehler von Mohoric auf der regennassen Straße kamen Honorè und Rota zu Fall, konnten das Rennen aber fortsetzen.
Mohoric zog den Sprint von Vorne an, wurde jedoch von Neilson Powless an der Ziellinie um eine halbe Vorderradlänge geschlagen. Dritter wurde Honoré vor Rota, der nicht mehr herangekommen war. Den Sprint des nur noch etwa 20 Mann starken Feldes holte sich Alessandro Covi vor Julian Alaphilippe, Odd Christian Eiking und Jonas Vingegaard.

31.07.2021 - Gerald